Ausbildung und Beruf

Podologe/in ein zukunftsorientierter Therapieberuf

Podologe und Podologin ist ein staatlich anerkannter Gesundheitsfachberuf, welcher eine große Bedeutung auf dem stetig wachsenden Gesundheitsmarkt einnimmt.

Podologen sind medizinisch tätig und leisten für die Fußgesundheit der Bevölkerung einen wichtigen Beitrag. Die Füße der Menschen tragen sie täglich durchs Leben, sorgen für Mobilität und sind wichtiger Bestandteil des Wohlbefindens eines jeden von uns.

Eine wichtige Aufgabe der Podologie ist vor allem, den bereits erkrankten Fuß in Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Therapieberufen wiederherzustellen und so den betroffenen Menschen ein Stück unbeschwerten Lebens zurückzugeben.

Gerade im Hinblick auf den demographischen Wandel und die Zunahme von chronischen Erkrankungen werden Podologen dringender benötigt als je zuvor. Der Fachkräftemangel im Bereich der Podologie ist enorm und zahlreiche offene Stellen sind unbesetzt. Wer sich heute für den Beruf des Podologen entscheidet, leistet nicht nur einen enorm wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung, sondern sieht einer sicheren beruflichen Zukunft - entweder angestellt oder selbstständig - entgegen.

Ausbildung zum/r Podologen/in

Die Ausbildung zum/r Podologen/in ist im Podologengesetz (PodG) und in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Podologinnen und Podologen (PodAPrV) geregelt. Gemäß § 1 des Podologengesetzes ist die Berufsbezeichnung Podologe/in (medizinischer Fußpfleger/ medizinische Fußpflegerin) erlaubnispflichtig und wird nur dann erteilt, wenn die Ausbildung erfolgreich beendet ist.

Die Ausbildung kann sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit absolviert werden und dauert je nach gewählter Variante zwei bzw. drei bis maximal vier Jahre. Mit dem Bestehen der staatlichen Prüfung ist die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.

Voraussetzung zur Ausbildung ist mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss (Realschulabschluss) oder alternativ ein Hauptschulabschluss in Kombination mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer. Die Ausbildung erfolgt überwiegend an privaten, staatlich anerkannten Berufsfachschulen. Sie umfasst einen schulischen und einen berufspraktischen Teil. Die Praktika finden bspw. in podologischen Praxen, bei Hautärzten und internistischen Ärzten mit Schwerpunkt Diabetes mellitus statt.

Im Rahmen der Ausbildung werden umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Anatomie, Hygiene, Krankheitslehre, Mikrobiologie und Physiologie gelehrt. Die Auszubildenden werden eingehend über sämtliche medizinische Probleme am Fuß sowie deren Behandlungsmöglichkeiten unterrichtet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von medizinischen Kenntnissen von Hauterkrankungen sowie chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Rheuma.

Ausbildung im Wandel der Zeit

Wie in jedem Beruf findet auch in der Podologie eine Entwicklung mit einer Erweiterung des Bedarfs an podologischen Leistungen statt. Die Reformierung der Podologenausbildung ist ein zurzeit viel diskutiertes Thema in Fachkreisen. Neben einer Verlängerung der Vollzeitausbildung auf drei Jahre (mit entsprechender Erweiterung der Ausbildungsinhalte) wird intensiv über eine Akademisierung des Gesundheitsfachberufes diskutiert. Auch wenn von vielen Seiten eine Vollakademisierung des Berufes (also eine rein hochschulische Ausbildung) gefordert wird, setzt sich der Bundesverband für Podologie e.V. ausdrücklich für eine Teilakademisierung ein. Nach erfolgter dreijähriger Ausbildung sollte die Möglichkeit einer dualen hochschulischen Ausbildungseinheit eingeführt werden. Dies könnte dann z.B. zu einer Kompetenzerweiterung im Tätigkeitsfeld des/r Podologen/in oder zur Betätigung im Bereich der Wissenschaft und Lehre führen.