BGW: Meldungen werden digitalisiert

Die Meldungen von Arbeits-, Wege- und Schülerunfällen sowie Berufskrankheiten an Berufsgenossenschaften und Unfallkassen werden ab dem 1. Januar 2028 nur noch digital möglich sein. Die Regelung geht mit der Novellierung der Unfallversicherungs-Anzeigeverordnung (UVAV) einher, die am 20.07.2023 im Bundesgesetzblatt verkündet wurde. In der Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2027 können Anzeigen weiterhin per Post abgegeben werden.
 
Neben der Digitalisierung der Meldungen wurden weitere Änderungen umgesetzt. Es kommen neue Meldeinhalte hinzu, z. B.:
  1. die Ergänzung der Angaben zum Geschlecht um die Einträge "Divers" und "keine Angabe"
  2. die Angabe, ob der Unfall während einer Homeoffice-Tätigkeit oder während des Distanzunterrichts eingetreten ist
  3. die Angabe, ob eine gering-fügige Beschäftigung vorliegt
  4. die Angabe, ob ein Gewalt-ereignis vorgelegen hat.

Die in der Übergangsfrist noch gültigen Musterformulare der vormaligen UVAV werden nicht um alle neuen Meldeinhalte ergänzt. Sie nehmen lediglich die Inhalte 1 und 2 neu auf. Diese Muster-formulare werden zum 01. Oktober 2023 ergänzt und noch bis zum 31.12.2027 im Internet bereitgestellt.

Für die digitale Meldung von Arbeitsunfällen und Berufskrank-heiten stehen bereits vollumfänglich die für Unternehmen erforderlichen digitalen Formulare im Serviceportal der gesetzlichen Unfallversicherung oder über das Onlineangebot des jeweiligen Unfallversicherungsträgers zur Verfügung. Für die ärztliche Anzeige über den Verdacht auf eine Berufskrankheit wird derzeit an einem digitalen Übertragungsweg gearbeitet.

Die digitalen Meldeformulare werden gestaffelt ergänzt und ab dem 01.10.2023 mit den Inhalten zu 1 und 2 aktiv geschaltet beziehungsweise ab dem 01.01.2024 mit dem vollum-fänglichen Datensatz der neuen UVAV.

Quelle: DGUV Newsletter

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